Was täten wir ohne die Musik?
Ich glaube, ich wäre ohne sie sehr ... allein. Musik vermag auf so subtile Weise, Emotionen und Stimmungen auszudrücken und zu vermitteln. Ich kann mich in Tonlagen, Melodien und Harmonien regelrecht versenken. Musik berührt mich, fängt mich mit Lassos aus Akkorden, bindet mich mit filigranen Fäden aus Obertönen. Und es gelingt ihr immer wieder ... durch ... die kunstvolle Themenverschachtelung eines Bartók-Klavierquintetts ... die emotionale Tiefe eines "You Are Not Alone" ... die luzide Klangtranszendenz der indischen Gandharva-Musik ... die gigantische Klaviaturgewalt einer Chopin-Etüde ... den free spirit einer "Rhapsody in Blue" ... das herrische Pathos des Lord-of-the-Rings-Soundtracks ... die stringente Natürlichkeit der korsischen Männerstimmen mit ihren voix de l'émotion ... die verspielt-kunstbewußt-leichtverständliche Eindringlichkeit eines Lion-King-Musicals ... die überschäumende Fröhlichkeit eines motivisch-thematisch gewebten Brandenburgischen Konzertes ... die mütterlich-breitbandige Farbe der Stimme von Cher ... die unaufdringlich-meditative Stimmung der Deuterschen Nirvana Road (oder eines beliebigen anderen seiner Alben) ... die erstaunliche Instrumenten- und Stilvielfalt der Tubular Bells ... die lebenslustige Springbock-Mentalität der afro-kubanischen Tänze Ernesto Lecuonas, oder der Joplinschen Ragtimes ... die beruhigende Wirkung eines "Pastoral" von Sha Han Kun oder einer "Méditation" von Massenet ... die barocke (nicht immer schöne) Aggression eines Cembalostücks von Rameau ... den intensiven, menschlich-verzweifelten Ruf in Barbers "Adagio for Strings" ... die heroische, aufmunternde, aufrüttelnde Brillanz der Soundtracks von Miki Higashino ... die perlenden, dank der Ganztonleitern nicht selten wie Treppen ins Nichts anmutenden Klavierstücke eines Claude Debussy ... die genialisch-einfache Rausschmeißerqualität der "Scaramouche" von Darius Milhaud ... die überschäumend glückselige Kraft eines Doldingerschen "Flug auf dem Glücksdrachen" ... die universale, einfache Ästhetik der Lieder Polynesiens und der der Maori ... die unbeschwert dahinplätschernden, mitunter wallend aufbegehrenden Notenströme in der Musik Ravels ... die liebevolle, unschuldige (?) Retrospektive in "Puff Magic Dragon" ... die unermüdliche Bestätigung der Tonika in Beethovens Sinfonien ... die unermüdliche Bestätigung "Ich! Bin! Gut!" in Beethovens "33 Veränderungen über einen Walzer von Diabelli" ... den stampfenden Rhythmus afrikanischer Trommeln oder japanischer Kodo ... die 840fache Selbstbemitleidung der "Vexations" von Satie ... die handgestrickte Unverbindlichkeit der Lieder von Reinhard Mey ... die pralinenhafte Melodik der freien MP3s meines Filmmusik schreibenden Cousins Benedikt Brydern ... die selbstgenügsame, ewig lächelnde Gitarrenkunst eines wandernden Troubadours ... die sehnsüchtige Einsamkeit einer einzelnen menschlichen Stimme ...
... und vieles, vieles, vieles mehr.
Wenn ich schreibe, läuft meistens irgendeine CD. Mir ist es recht, wenn sie zur Szene paßt, die ich schreibe. Vokalmusik darf es allerdings nicht sein, es sei denn, ich verstehe die Sprache nicht, in der sie gesungen wird. Auch klassische Musik wähle ich für den Hintergrund mit großer Vorsicht aus - zu gewichtig, zu kunstvoll sind diese Werke, um sekundär wahrgenommen zu werden ...
Vielleicht sollte ich wieder anfangen, Klavier zu spielen. Ich habe viel verlernt, obwohl ich fast 14 Jahre lang Unterricht hatte. 14 Jahre! So viele Vorspiele, Konzerte, Wettbewerbe ... und wie lange ist das schon her! Bald sind es vier Jahre, daß ich aus der Übung bin. In letzter Zeit pflege ich dafür meine (nicht allzu virtuosen) Fähigkeiten auf der Gitarre. Großartig, wie mobil dieses Instrument im Vergleich zum Klavier doch ist ...
Auch kritzele ich in letzter Zeit verstärkt musikalische Themen für Figuren aus meinen Romanen auf Notenpapier. Oftmals entwerfe ich ein Musikstück, das ich in einer Geschichte beschreibe, zuerst in Noten, damit ich weiß, wovon ich spreche (und es mir jederzeit nachweisen kann). Dieses System hat sich bisher sehr bewährt, denn dabei sind einige, wie ich glaube, sehr nette, da einfache und doch reizvolle Stücke entstanden. (Meine Kompositionserfahrung reicht, darüber hinaus, schon weiter zurück ...) Wer weiß, vielleicht stelle ich das ein oder andere einmal auf die Website.
Doch nun ... ist schon wieder die Nacht hereingebrochen. Und ich bin müde. Bis zur nächsten Kadenz ...
... und vieles, vieles, vieles mehr.
Wenn ich schreibe, läuft meistens irgendeine CD. Mir ist es recht, wenn sie zur Szene paßt, die ich schreibe. Vokalmusik darf es allerdings nicht sein, es sei denn, ich verstehe die Sprache nicht, in der sie gesungen wird. Auch klassische Musik wähle ich für den Hintergrund mit großer Vorsicht aus - zu gewichtig, zu kunstvoll sind diese Werke, um sekundär wahrgenommen zu werden ...
Vielleicht sollte ich wieder anfangen, Klavier zu spielen. Ich habe viel verlernt, obwohl ich fast 14 Jahre lang Unterricht hatte. 14 Jahre! So viele Vorspiele, Konzerte, Wettbewerbe ... und wie lange ist das schon her! Bald sind es vier Jahre, daß ich aus der Übung bin. In letzter Zeit pflege ich dafür meine (nicht allzu virtuosen) Fähigkeiten auf der Gitarre. Großartig, wie mobil dieses Instrument im Vergleich zum Klavier doch ist ...
Auch kritzele ich in letzter Zeit verstärkt musikalische Themen für Figuren aus meinen Romanen auf Notenpapier. Oftmals entwerfe ich ein Musikstück, das ich in einer Geschichte beschreibe, zuerst in Noten, damit ich weiß, wovon ich spreche (und es mir jederzeit nachweisen kann). Dieses System hat sich bisher sehr bewährt, denn dabei sind einige, wie ich glaube, sehr nette, da einfache und doch reizvolle Stücke entstanden. (Meine Kompositionserfahrung reicht, darüber hinaus, schon weiter zurück ...) Wer weiß, vielleicht stelle ich das ein oder andere einmal auf die Website.
Doch nun ... ist schon wieder die Nacht hereingebrochen. Und ich bin müde. Bis zur nächsten Kadenz ...