Skip to content

Gekappt II

Derzeit bin ich ohne Internetzugang - diesen Beitrag schreibe ich von einem der Computerpools der Uni aus. Laut der freundlichen Dame am anderen Ende der "Hotline" handelt es sich möglicherweise um eine Leitungsstörung. Keine Ahnung, wann die behoben sein wird (ich hoffe, im Laufe des morgigen Tages). Die Beantwortung von Mails etc. wird sich deshalb ein wenig verzögern.

Danke für Euer Verständnis!

Eine ganz neue Erfahrung

Das neue Projekt ("DWW") hat sich eine Pause erbeten, die ich widerwillig gewähren mußte - doch die dadurch gewonnene Zeit habe ich für die restliche Korrektur des ersten Teils von Ran Aléron, Arrec und der Löwe genutzt, mit der ich heute abend fertiggeworden bin. Wie ich erfreut festgestellt habe, hielten sich die Umbauarbeiten in Grenzen, und das, obwohl ich die entsprechenden Textstellen ein Jahr und länger nicht angeschaut habe (oder gerade deshalb?).

Des weiteren habe ich mit der Niederschrift der Plot-Feinheiten des zweiten Teils begonnen. Ein paar gute neue Ideen sind mir gekommen, die sich recht leicht einarbeiten lassen; ich hoffe nur, daß sich mein Sprachstil nicht allzu sehr verändert haben wird, wenn ich mit der Niederschrift beginne. Vielleicht sollte ich zeitgleich am zweiten Teil und an "DWW" arbeiten - das wäre eine ganz neue Erfahrung für mich, zwei unterschiedliche Projekte gleichzeitig zu bedienen.

Aber das entscheide ich morgen. Jetzt gehe ich erstmal noch ein bißchen spazieren. :-)

Man liest vorher

Der Starttermin des ersten Narnia-Films nähert sich mit Riesenschritten. Am 8. Dezember ist es soweit. Das freut nicht nur den deutschen Vertrieb, sondern auch mich, einen langjährigen Verehrer der Werke von C. S. Lewis.
Und - was ich einerseits recht amüsant finde, andererseits aber auch begrüße, sind doch die Narnia-Chroniken hier in Deutschland ohnehin viel zu wenig bekannt - nun, kurz vor Kinostart von Der König von Narnia, beginnt gerade so mancher Autor und so manche Autorin mit der Lektüre des gleichnamigen Buches (von C. S. Lewis als erstes verfaßt, in der Chronologie der Narnia-Bände jedoch der zweite) oder hat sie sogar schon beendet.
Ich gratuliere!
Denn die Narnia-Bücher gehören meines Erachtens zu den wichtigsten Werken des 20. Jahrhunderts, wenngleich ihr fundamentaler philosophischer und religiöser Tiefgang vielleicht nicht von jedem erkannt, geschweige denn geschätzt werden mag. Der König von Narnia ist eben beileibe nicht nur, wie es Nicole Rensmann ausdrückt, "eine nette Geschichte", sondern viel mehr - er ist die Aufbereitung eines uralten christlichen Themas, das der Selbstopferung eines Unschuldigen für einen anderen aus universaler Liebe heraus samt folgender Auferstehung nämlich, verpackt in eine ab frühem Alter verständliche und dazu spannende, aufwühlende und sprachlich reizvolle Geschichte. Ich war damals - obschon dem Kindesalter fast entwachsen - den Tränen nahe, als ich die Stelle erreichte, an der Aslan stirbt.

Eine Bitte an alle, die vorhaben, die Narnia-Bücher zu lesen: Seid ehrlich. Lest sie nicht, um, wenn Ihr aus dem Kino kommt, verkünden zu können: "Ich habe das Buch vorher gelesen." Lest sie, weil es großartige, wertvolle literarische Kunstwerke sind, die gelesen zu haben wichtig ist, deren Lektüre bereichert, deren Einfluß verändert. Und dann lest die anderen Werke von C. S. Lewis. Besorgt Euch Jenseits des schweigenden Sterns, Perelandra, Die Böse Macht. Lest Die große Scheidung. Und dann geht in Eure Buchhandlung und fragt, was es sonst noch von Lewis gibt. Ihr werdet erstaunt sein, wie viel Tolkiens langjähriger Freund geschrieben hat und wie wenig davon hierzulande bekannt ist.
Ich wünsche Euch eine angenehme, bereichernde Lektüre.

Schlaf- und Schreib-Entzug

Eine Woche voller Termine liegt hinter mir, eine Woche voller interessanter, guter, herzlicher Begegnungen, aber auch eine Woche voller Streß, Ermüdung und Enttäuschung. Dabei ist das Schreiben dermaßen zu kurz gekommen wie noch selten in den vergangenen Monaten.

Dazu dann schlaflose Nächte. Normalerweise ratze ich wie ein Murmeltier. Allerdings habe ich ein recht feines Gehör. Wenn dann eine Schnake mit ihrem nervösen, penetrant hohen Gesirre immer wieder in dem Augenblick heranschwirrt, da der geschaffte junge Mensch endlich ins Reich der Träume wegzudriften beginnt, dann wird in ihm ein Urfeuer von Jagd- und Mordlust entfacht, was ihn wiederum zur Entfachung von Nachttisch- und Taschenlampe bringt, um der nächtlichen Ruhestörung ein jähes Ende zu bereiten. Ohne Erfolg. Der Groll wächst von Minute zu Minute, von Stunde zu Stunde.
00:47, sagt der Wecker.
01:22, sagt der Wecker. (Er hat die Ruhe weg.)
02:50, sagt der Wecker. (Der Schlaflose wünscht sich ein Wasserglas.)
03:34, sagt der Wecker. (Um das an sich unschuldige Chronometer genußvoll darin zu versenken, ein für allemal.)
Eigentlich müßte ich schlafen, schreit lautlos der um seinen Schlaf Gebrachte.
Die Schnake derweil sucht stets, wenn das Licht angeht, ihr Heil in der Flucht. In verwinkelten Bücherregalen findet sie es, und ihr Jäger macht stets von neuem erfolglos das Licht aus, legt sich "schlafen", und das teuflische Spiel beginnt nach einer Weile - gerade so lang, daß der Verstand, wie immer vor dem Einschlafen, Haken zu schlagen beginnt - von vorn: Der Verstand wird von sich näherndem und dabei alles durchdringendem Sirren wachgerissen, und die Jagd geht weiter.

Heute nacht ging das nun schon zum dritten Mal innerhalb von zwei Wochen so. Dabei ist der Sommer doch bereits lange vorbei.

Glücklicherweise ist die Schnake recht dumm. Irgendwann erwischt man sie (vielleicht) doch. Nur: Dann hat der Körper schon soviel Adrenalin durch seine zerschlagenen und eigentlich zu wohlverdienter Ruhe bestimmten Glieder gepumpt, daß an Schlaf für weitere zwei Stunden nicht zu denken ist. Und in der nächsten oder übernächsten Nacht ist eine neue Schnake da. Ächz! Wo kommen die vermaledeiten Viecher bloß her, um diese Jahreszeit!?

Wie auch immer ... die nunmehr angebrochene Woche werde ich verstärkt zum Schreiben nutzen. Wer weiß, vielleicht ist mein Schlaf tiefer, je zufriedener ich mich abends zur Ruhe lege. Wenn ich Glück habe, werde ich des nachts dann nicht von blutgierigen Stechmücken geweckt - selbst wenn sie meinen, ihr fatales Konzert auch noch so dicht an meinem Ohr geben zu müssen. Ich hoffe es jedenfalls für sie.