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"Der Laden ist zu"

Es ist nur eine von vielen schlechten Nachrichten der letzten Tage und Wochen, und doch ist es eine der wenigen, die ich an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen möchte. Ich kann ja nicht von mir behaupten, daß ich mich allzu regelmäßig in Buchhandlungen aufhalten würde, aber wenn es der Fall ist, dann meist lange und ausgiebig. Umso betrüblicher ist es stets für mich zu erfahren, wenn eine Buchhandlung auf einmal geschlossen wird, noch dazu wenn ich sie insgeheim eine meiner Lieblingsbuchhandlungen nennen könnte.

Und doch – “Der Laden ist zu”, heißt es lapidar auf der Website des kleinen Lädchens, wo man mir zwecks meiner Marktanalyse Fantasy vergangenes Jahr so freundlich und kompetent beratend zur Seite gestanden hat; wo ich, von der ersten Buchveröffentlichung träumend, versprach, eines Tages eine Lesung zu machen; und wo ich einen der besten phantastischen Romane kaufte, die mir in den letzten Jahren begegnet sind (Perdido Street Station von China Miéville).

Heidelberg verliert damit ein weiteres Stück seiner kulturellen Vielfalt; und ich frage mich, wo sonst man vor Ort wohl eine derart umfassende Auswahl an phantastischer Literatur finden soll, wie sie Fun-Fiction zu bieten wußte.

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Kommentare

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Hella am :

Ja, solche Nachrichten sind traurig. Ähnliches hat sich in Bremen Ende April mit einem seit 35 Jahren existierenden kleinen, dann expandierenden und dann wieder immer kleiner werdenden unabhängigem Schallplattenladen begeben. Es war, soweit ich weiß, der letzte dieser Läden mit allgemeinem Sortiment.

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