Schlaf- und Schreib-Entzug
Eine Woche voller Termine liegt hinter mir, eine Woche voller interessanter, guter, herzlicher Begegnungen, aber auch eine Woche voller Streß, Ermüdung und Enttäuschung. Dabei ist das Schreiben dermaßen zu kurz gekommen wie noch selten in den vergangenen Monaten.
Dazu dann schlaflose Nächte. Normalerweise ratze ich wie ein Murmeltier. Allerdings habe ich ein recht feines Gehör. Wenn dann eine Schnake mit ihrem nervösen, penetrant hohen Gesirre immer wieder in dem Augenblick heranschwirrt, da der geschaffte junge Mensch endlich ins Reich der Träume wegzudriften beginnt, dann wird in ihm ein Urfeuer von Jagd- und Mordlust entfacht, was ihn wiederum zur Entfachung von Nachttisch- und Taschenlampe bringt, um der nächtlichen Ruhestörung ein jähes Ende zu bereiten. Ohne Erfolg. Der Groll wächst von Minute zu Minute, von Stunde zu Stunde.
00:47, sagt der Wecker.
01:22, sagt der Wecker. (Er hat die Ruhe weg.)
02:50, sagt der Wecker. (Der Schlaflose wünscht sich ein Wasserglas.)
03:34, sagt der Wecker. (Um das an sich unschuldige Chronometer genußvoll darin zu versenken, ein für allemal.)
Eigentlich müßte ich schlafen, schreit lautlos der um seinen Schlaf Gebrachte.
Die Schnake derweil sucht stets, wenn das Licht angeht, ihr Heil in der Flucht. In verwinkelten Bücherregalen findet sie es, und ihr Jäger macht stets von neuem erfolglos das Licht aus, legt sich "schlafen", und das teuflische Spiel beginnt nach einer Weile - gerade so lang, daß der Verstand, wie immer vor dem Einschlafen, Haken zu schlagen beginnt - von vorn: Der Verstand wird von sich näherndem und dabei alles durchdringendem Sirren wachgerissen, und die Jagd geht weiter.
Heute nacht ging das nun schon zum dritten Mal innerhalb von zwei Wochen so. Dabei ist der Sommer doch bereits lange vorbei.
Glücklicherweise ist die Schnake recht dumm. Irgendwann erwischt man sie (vielleicht) doch. Nur: Dann hat der Körper schon soviel Adrenalin durch seine zerschlagenen und eigentlich zu wohlverdienter Ruhe bestimmten Glieder gepumpt, daß an Schlaf für weitere zwei Stunden nicht zu denken ist. Und in der nächsten oder übernächsten Nacht ist eine neue Schnake da. Ächz! Wo kommen die vermaledeiten Viecher bloß her, um diese Jahreszeit!?
Wie auch immer ... die nunmehr angebrochene Woche werde ich verstärkt zum Schreiben nutzen. Wer weiß, vielleicht ist mein Schlaf tiefer, je zufriedener ich mich abends zur Ruhe lege. Wenn ich Glück habe, werde ich des nachts dann nicht von blutgierigen Stechmücken geweckt - selbst wenn sie meinen, ihr fatales Konzert auch noch so dicht an meinem Ohr geben zu müssen. Ich hoffe es jedenfalls für sie.
Dazu dann schlaflose Nächte. Normalerweise ratze ich wie ein Murmeltier. Allerdings habe ich ein recht feines Gehör. Wenn dann eine Schnake mit ihrem nervösen, penetrant hohen Gesirre immer wieder in dem Augenblick heranschwirrt, da der geschaffte junge Mensch endlich ins Reich der Träume wegzudriften beginnt, dann wird in ihm ein Urfeuer von Jagd- und Mordlust entfacht, was ihn wiederum zur Entfachung von Nachttisch- und Taschenlampe bringt, um der nächtlichen Ruhestörung ein jähes Ende zu bereiten. Ohne Erfolg. Der Groll wächst von Minute zu Minute, von Stunde zu Stunde.
00:47, sagt der Wecker.
01:22, sagt der Wecker. (Er hat die Ruhe weg.)
02:50, sagt der Wecker. (Der Schlaflose wünscht sich ein Wasserglas.)
03:34, sagt der Wecker. (Um das an sich unschuldige Chronometer genußvoll darin zu versenken, ein für allemal.)
Eigentlich müßte ich schlafen, schreit lautlos der um seinen Schlaf Gebrachte.
Die Schnake derweil sucht stets, wenn das Licht angeht, ihr Heil in der Flucht. In verwinkelten Bücherregalen findet sie es, und ihr Jäger macht stets von neuem erfolglos das Licht aus, legt sich "schlafen", und das teuflische Spiel beginnt nach einer Weile - gerade so lang, daß der Verstand, wie immer vor dem Einschlafen, Haken zu schlagen beginnt - von vorn: Der Verstand wird von sich näherndem und dabei alles durchdringendem Sirren wachgerissen, und die Jagd geht weiter.
Heute nacht ging das nun schon zum dritten Mal innerhalb von zwei Wochen so. Dabei ist der Sommer doch bereits lange vorbei.
Glücklicherweise ist die Schnake recht dumm. Irgendwann erwischt man sie (vielleicht) doch. Nur: Dann hat der Körper schon soviel Adrenalin durch seine zerschlagenen und eigentlich zu wohlverdienter Ruhe bestimmten Glieder gepumpt, daß an Schlaf für weitere zwei Stunden nicht zu denken ist. Und in der nächsten oder übernächsten Nacht ist eine neue Schnake da. Ächz! Wo kommen die vermaledeiten Viecher bloß her, um diese Jahreszeit!?
Wie auch immer ... die nunmehr angebrochene Woche werde ich verstärkt zum Schreiben nutzen. Wer weiß, vielleicht ist mein Schlaf tiefer, je zufriedener ich mich abends zur Ruhe lege. Wenn ich Glück habe, werde ich des nachts dann nicht von blutgierigen Stechmücken geweckt - selbst wenn sie meinen, ihr fatales Konzert auch noch so dicht an meinem Ohr geben zu müssen. Ich hoffe es jedenfalls für sie.
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